Helene Weber erzählt, dass beim Zusammensein mit Anderen Essen fast immer eine Rolle spielt.

Und ist es irgendwann auch problematisch geworden oder ist daran irgendwas schlimm auch irgendwann gewesen?
Ich bin dann eben auch mit Freunden nicht mehr essen gegangen, zum Beispiel. Auf keinen Fall wollte ich in einem Restaurant irgendwas bestellen müssen. Weder einen Salat, noch sonst irgendwas. Oder bei Freunden irgendwie zusammen kochen dann. Als ich in [Stadt] dann gewohnt habe, bin ich auch zu Kochabenden nicht gegangen, sondern höchstens bin ich danach gekommen, wenn alle schon gegessen hatten oder so. Das fand ich schade. Ich habe gemerkt, dass ich dadurch auch Gesellschaft verliere. Ich meine, inzwischen war es nicht mehr so, dass meine Eltern das kontrolliert haben, wann ich gehe. Das heißt, ich hätte die Möglichkeiten gehabt, wieder an den Freundeskreisen teilzunehmen, die ich inzwischen hatte und das hätte ich auch gerne. Also ich habe gemerkt, dass da eine Gemeinschaft ist und dass auch vieles übers Essen als soziales Event passiert.
Es war für mich auf jeden Fall mega Stress. Also ich habe das schon auch ab und zu gemacht, weil halt häufig wird das so gemacht, dass man sagt, man isst zusammen. Das ist ganz selten, dass man zusammen stundenlang Zeit verbringt und nichts isst. Das macht keiner außer ich. Also das war für mich Stress, weil das musste ich dann im Voraus planen. Dann musste ich halt an dem Tag schon Sport machen oder musste mir einplanen, dass ich danach auf jeden Fall Sport mache. Dann wusste man ja nie so genau, was wird da gegessen, und dann kann man das dort auch nicht abwiegen und so (lacht). Das heißt, das war für mich schon unangenehm. Das Essen, das war für mich irgendwie- das wollte ich zuhause irgendwie in Ruhe, dass ich das mir auch alles gut überlegen kann, ob ich das jetzt wirklich essen will und ja.
Das war also ein Nachteil. Dann war natürlich auch ein Nachteil, dass ich schon auch gemerkt habe, auf Dauer bin ich da schon extrem einsam damit.