Laura Brunner sieht, wie schwer es für Angehörige ist, keinen Druck zu machen.

Vielleicht ist das noch ganz wichtig, gibt es eine Botschaft, die Sie an Familien oder das Umfeld von Betroffenen haben?
Ich würde ihnen raten, Fragen zu stellen. Und gelassen zu sein und keinen Druck zu machen. Ich weiß, dass das schwer ist, wenn man selbst emotional ist, weil man sieht, dass der Mensch, den man mag, sich zerstört. Und, dass man dann vieles einfach sagt, weil man sich sorgt. Aber das kommt bei Magersüchtigen nicht so an. Das kommt so an, wie ein Angriff. Und es bringt einfach nichts, wenn man versucht, irgendwie, sage ich mal, „gewaltsam“ in Anführungszeichen durchzugreifen. Das bringt nichts. Also einfach Fragen stellen und keinen Druck machen.