Obwohl Brigitte Lenz noch nie so lange alleine unterwegs war, genoss sie es, in der freien Zeit machen zu können, was sie wollte.

Aber viele haben gesagt: „Das schaffst du nie, drei Wochen alleine oder vier Wochen.“ Weil ich es dann mir ja auch ganz explizit erbeten habe. Also „Ich muss es schaffen.“, habe ich gesagt, will es auch. Und dann war das überhaupt gar kein Problem. Wenn ich abends, ich lese halt sehr gerne und wenn abends ich mal keine Lust hatte vor die, oder auch vom Strandspaziergang wieder gekommen bin. Ich habe mich so gut wie nie in diesen Aufenthaltsräumen aufgehalten. Ich bin auf mein Zimmer gegangen. Ich hatte ein Zimmer mir gegönnt mit Blick auf Meer, das hatte ich von vornherein gebucht. Dann ging da die Sonne unter und ich habe mich manchmal abends um neun Uhr ausgezogen, ins Bett gelegt und habe zwei Stunden gelesen. Ich hatte dicke Wälzer dabei und einfach diese Ruhe habe ich heute nicht mehr. Zwei Jahre danach schon nicht mehr (lacht). Also ich glaube, da habe ich die letzten Bücher gelesen in der Reha.
Und haben es voll ausgekostet.
Total. Um einfach auch das zu machen, was man wollte. Wenn ich fernsehgucken wollte, habe ich fernsehgeguckt, wenn ich lesen wollte, habe ich gelesen.

Onkologische Reha nach Brustkrebs