Carina Wintergarten beschreibt die Essattacke wie eine Sucht nach Zigaretten.

Wie würden Sie das jemandem erklären, was da passiert mit Ihnen?
Also für die Raucher ist es so, wie wenn die permanent an diese Zigarette denken müssen, die nächste Zigarettenpause nicht abwarten können, würde ich so sagen. Für einen, der jetzt sowas in die Richtung gar nicht kennt, würde ich beschreiben: Manchmal hat man so irgendein Essen im Kopf. Und es ist solange im Kopf, bis du es gegessen hast. Und ich glaube, das ist das. Nur, dass bei mir das nicht nur diese eine Schokolade ist, diese eine Gummibärchen oder so, oder was das auch sein kann, sondern alles. Alle, also mehrere Sachen gleichzeitig. Also nicht alles wie da, was es gibt, sondern halt ein ganzes- die ganze Vielfalt, was ich dann in dem Moment in mich reinstopfe.Und dann was vielleicht noch für mich jetzt, wenn ich so darüber nachdenke, eigentlich auch ziemlich interessant ist: Ich stopfe richtig, wenn ich eine Attacke habe. Wenn ich aber Essen gehe oder mit meinen Eltern esse oder so, ich bin immer die Letzte, die fertig wird. Also da esse ich wirklich- genieße ich dann auch.