Norbert Merkle fühlte sich nicht gut vorbereitet auf den Beruf, erlebte die Wiedereingliederung aber als sehr positiv.

Ich finde, man wird auch zu wenig dann für den Schritt danach begleitet. Die lassen dich im Regen stehen. Ob du einen Therapeuten anschließend hast, ob du keinen hast. Wie es dann im Beruf geht. Ob die Wiedereingliederung funktioniert oder so etwas. Gar keine weitere Begleitung. Also wenn du nicht selbst für dich sorgst, bist du unversorgt. Und das finde ich schon einen sehr großen Nachteil bei der ganzen Sache.
Ich hatte dann, mit dem Entlassen habe ich dann, war ich glaube noch zwei Wochen krank geschrieben, weil da auch, ich bin Lehrer und dann ist es auch immer ein bisschen abhängig mit den Ferien. Da war das so gestaltet, dass ich nicht kurzfristig, also nur kurz vor den Fastnachtsferien anfangen musste, sondern nach den Fastnachtsferien. Und jetzt kommt eben wieder ein positiver Aspekt: Die Eingliederungsphase war gut. Die hat, glaube ich, angefangen mit zehn Stunden oder so etwas. Und das muss ich sehr hervorheben, das war sehr positiv. Hätte ich voll, mit einem vollen Deputat wieder einsteigen müssen nach dieser Phase, wo ich draußen war über diesen langen Zeitraum, wäre wahrscheinlich alles gegangen, aber es wäre mit Sicherheit nicht so gut gelungen wie mit dem stufenweisen Einsteigen.
Ich hatte dann ein stufenweises Einsteigen bis Anfang Mai, da musste ich dann wieder mit vollem Deputat arbeiten. Das war dann gut. Und ich bin natürlich nicht in meine alte, nicht mehr in diesem Schuljahr in meine ursprüngliche Aufgabe eingestiegen als Klassenlehrer, sondern als Co, im Co-Teaching und hatte natürlich da nicht sofort wieder die Verantwortung. Und dadurch ließ sich das viel angenehmer gestalten.

Psychosomatische Reha bei Burnout