Alexander Huetzing schlug durch sein Ehrenamt ein neues Kapitel in seinem Leben auf.

Auch die gefährliche, psychische Schranke, wenn man jetzt sagt: "Okay, ich bin jetzt aussetzig, bei Prostatakrebs hast Du kein Sexualleben mehr, bist Du inkontinent, impotent, alles Mögliche. Hast Du keine Freunde mehr." Ich habe meine alten Kollegen ziemlich schnell vergessen. Ich gehe kaum zu irgendwelchen Veranstaltungen der [Arbeitsstelle]. Die gehören nicht mehr zu mir. Das ist völlig weg. Völlig weg. Und, ja, letztes Jahr oder dieses Jahr war ich noch einmal da und dachte mir: Was willst Du denn mit dieser Aufführung? Um Gottes willen, das sind nicht mehr meine Leute, ja. Die [Auszubildenden] kenne ich nicht mehr, sie kennen mich nicht, die [Arbeitskollegen], die freuen sich natürlich riesig, wenn sie mich irgendwo auf so einer Veranstaltung wieder sehen. Aber es ist nicht mehr meins. Das ist so weit weg und ich brauche es auch nicht mehr. Und das finde ich klasse, es ist einfach ein neues Kapitel in meinem Leben aufschlagen, mit neuen Bekannten, neuen Gesichtern. Das kommt auch dazu: Mit der Selbsthilfegruppe habe ich so viele neue Gesichter kennengelernt, auch von der medizinischen Seite, das ist unglaublich.