Christian Lorenz empfiehlt eine Integration der Krankheit ins Leben.

Aber egal was man macht, ist es so, dass man 50 Prozent der Leistung selber erbringen muss, so ungefähr. Das würde ich schon so sehen. Und ich würde nie versuchen nicht rauszurutschen aus den Lebensbezügen in denen man steckt, sondern würde eher versuchen, die Erkrankung darin zu integrieren. Und das ist natürlich manchmal, Chemotherapie, wenn die sehr belastend ist, schwer möglich. Klar, aber trotzdem, insgesamt von der der Zielrichtung her. Und tatsächlich, die Strategie, insgesamt das Immunsystem zu stärken, weil man ist es quasi selber, diese Erkrankung. Das sind meine eigenen Zellen sozusagen. Das bin ja ich. Dieser Tumor bin ich selber. Und ich bin es auch selber oder mein Körper, der damit umgehen muss. Und den zu unterstützen ist sinnvoll. Und da weiß man, denke ich einmal, also was ich so herausgekriegt habe ist, dass tatsächlich diese ganzen Maßnahmen, worüber man heute auch so überall spricht, Ernährung, Stress, Sport und so, dass das enorm wichtig ist. Das hat mir jedenfalls super geholfen. Also morgens eine Stunde zu joggen sozusagen, also manchmal dann Walking, ist eigentlich auch egal, da fühlt man sich eh gut, ob mit oder ohne Krebs quasi. Aber ich glaube schon, dass auch diese ganzen Befunde, gerade dass das das Immunsystem stärkt und all das, dass das stimmt. Also das, denke ich einmal, kann man so sagen. Und das ist ja auch die Empfehlung, zu gucken, dass man irgendwo hinkommt, wo man Vertrauen haben kann und sich eben halt auch auf diese Behandlungen einlassen sollte. Und es auch mit der Schulmedizin genug ist, also das reicht sozusagen.
 
Klar, Akupunktur und solche Dinge unterstützend kann man immer machen, aber das reicht vollständig. Und der Rest ist eben, sein Leben umzustrukturieren. Zu gucken, wie kann ich mit dieser Erkrankung leben. Also nicht: Die muss jetzt weg. Oder: Jetzt gehe ich dahin, da wird das herausoperiert und dann ist es weg und dann geht es weiter wie vorher. Das funktioniert in der Regel so nicht, sondern einfach diese Erkrankung akzeptieren. Da ist etwas, was in einem ist und diese Tumorzellen quasi, denen eine Chance zu geben, sich wandeln zu können, so ungefähr. Ja, das heißt de facto, es ist ein relativ einschneidendes Lebensereignis und in diesem Sinne würde ich das auch ernst nehmen sozusagen. Und würde versuchen mein Leben so umzustellen, dass ich meinem Körper eine Chance biete, wenn er denn eine hat, dass er sie auch nutzen kann sozusagen. Es wäre nichts ärgerlicher, als hätte ich die Chance gehabt, aber man versiebt das, in Anführungszeichen, in dem man, was weiß ich, dann doch mit seinem Leben relativ schlampig umgeht. Wie auch immer sozusagen oder das verdrängt oder so.