Detlev Winter war berührt und geschockt, weil für ihn Krebs gleich Tod war.

Ich hatte natürlich im Vorfeld gehofft, dass auch das mit 20 Proben- das wieder in dem Sinne negative Ergebnisse wären und für mich also positiv, also sprich kein Krebsbefall. Und war dann doch etwas, ja, nicht schockiert, ist der falsche Ausdruck, aber war dann doch schon sehr berührt, als mich der Urologe dann anrief und mich zum Gespräch bat und mir dann eröffnete, dass also drei von den zwanzig Proben positiv waren. Und er dann sofort das Gespräch mit mir gesucht hat über das weitere Vorgehen. Das war also ein sehr umfängliches Gespräch an dem Tag, was er geführt hat mit mir und ich war also, ja, geschockt. Es gehen dann einem gleich diese Gedanken: 'Krebs, dauert nicht mehr lange' durch den Kopf. Und ich war auch an dem Abend, ja doch, niedergeschlagen, muss ich schon so sagen. Eigentlich das erste Mal so richtig in meinem Leben. Also die persönlichen Empfindungen waren so, dass ich da für eine Stunde mit meinem Leben abgeschlossen hatte und noch überlegt habe, welche Fenster ich noch streichen muss, um das Interview nicht ganz so ernsthaft laufen zu lassen. Also nein, um wieder zum Ernst zurück zu kommen, für mich war es sehr schockierend, diesen Befund zu bekommen, obwohl man aus Internet, aus Zeitungen, aus Büchern oder wo auch immer her weiß, eigentlich, dass viele oder die meisten Patienten nicht am Prostatakrebs sterben, sondern mit ihm. Wie gesagt, das ist eigentlich diese Nachricht "Du hast Krebs" nach der Biopsie, also nach dem Befund der Biopsie, die mich das erste Mal im Leben so richtig umgehauen hat.