Georg Sommer hatte niemanden zum Reden. Wenn es ganz schlimm war, ging er mit seinem Hund spazieren.

Den Kinder, denen habe ich es gesagt, dass der Verdacht besteht, die wollten das nicht glauben, kann ich auch verstehen durch den Tod der Mutter. Das war vielleicht eine Igelstellung von denen, die haben sich eingeigelt, wollten das nicht wissen, auch klar. Also musste ich- wo hätte ich darüber sprechen können? Ja, beim Hausarzt, da war immer ein anderer als Vertretung und so weiter. Der eine hat mich ausgelacht: "Ja, was wollen Sie denn mit dem PSA, das bedeutet ja noch gar nichts." Da habe ich alles mit mir selber ausgemacht. Das mache ich heute noch. (…)
Quasi viel geholfen hat das viele Nachdenken darüber, manchmal wäre es gut gewesen, mit jemandem ein Gespräch darüber zu führen, der mir vielleicht mal Gegenrede gegeben hätte oder nur zugehört hätte. Aber es war halt nicht so. Ich musste alles mit mir selber machen. (…)
So habe ich das immer- wenn es ganz schlimm war, da habe ich mir den Hund geholt, da bin ich stundenlang durch den Wald gelaufen, das hat dann, wenn ich fertig war, dann haben die Nerven sich wieder beruhigt. Das hat dann für die nächsten Tage wieder gereicht, bis der nächste Anfall kam.