Rainer Wolff machte keine Reha, heute würde er jedoch anderen Patienten dazu raten.

Ich hatte mit einem Kollegen gesprochen, der hatte allerdings Hodenkrebs, okay, das ist etwas anderes, aber der sagte, er war auf einer Reha, das sei ganz schlimm gewesen. Diese ganzen Krebskranken, die haben nur über Krebs gesprochen. Ich hatte eine ähnliche Erfahrung nach meinem Pumpenproblem 1995 gemacht und da waren so zwei Ecken in dem Hause, da durfte man eigentlich nicht vorbeikommen, weil man hörte nur über alle möglichen Auswüchse von irgendwelchen Krankheiten und nicht wie es einem vielleicht einmal besser gehen könnte.
Das war, von der Seite her, eine Katastrophe und da habe ich gesagt: "Nein. Das machst Du nicht mit. Das musst Du Dir nicht antun, da wirst Du zuhause wohl besser wieder, zumindest auch psychisch, fit." Physisch- ich weiß nicht, ob eine Reha bei mir etwas gebracht hätte mit dem kaputten Schließmuskel. Wahrscheinlich nicht, denn der wird nicht von alleine innerhalb von vier, fünf Wochen wieder heilen, das ist nicht möglich und insofern bin ich für mich nicht böse darum, dass ich keine Reha gehabt habe.
Aber ich würde heute jedem raten, die Reha doch in Anspruch zu nehmen, weil es gibt einige wenige, gute Rehakliniken in Deutschland, die sich vor allen Dingen mit der Urologie und da eben mit Prostatakrebs und so weiter hervorragend auskennen. Und wenn man dahin kommt, dann hat man eigentlich das richtige Los gezogen, nicht? Man sollte also nicht irgendeine Rehaklinik aussuchen, sondern auf jeden Fall eine entsprechend urologische Rehaklinik. Und wenn es geht, auch noch eine psychoonkologische dabei haben. Es gibt ja solche Kliniken, nicht viele, aber es gibt ein paar.